LaPax von Linda Kieser

Über dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, denn es stand schon länger auf meiner Leseliste. Als ich dann sah, dass es auf Lovelybooks dazu eine Leserunde gab, bewarb ich mich gleich. Und, was soll ich sagen? Ich habe tatsächlich ein signiertes Buch gewonnen mitsamt einer Sammlung von Postkarten mit den Illustrationen aus dem Buch.

An dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an die Autorin!

Menschen haben keine Namen, Menschen haben Nummern. Beziehungen existieren nicht mehr, ebensowenig wie natürliche Lebensmittel oder freie Berufswahl. Dafür kann man endlos Bildschirmspiele spielen und hat die beste medizinische Versorgung. 

So sieht das Leben im System aus, das Linda Kieser als Basis für ihren Roman erfunden hat. Ein paar wenige Familien gibt es aber doch, denn hin und wieder brechen Menschen aus dem System aus und pflanzen sich auf natürlichem Wege fort. Das ist zwar nicht gern gesehen und die Natürlichen werden von ihren genetisch gezüchteten Mitmenschen verachtet, aber sie werden geduldet – noch. Bevor es zum Schlimmsten kommen kann, schickt ihre Oma die Geschwister Seven, Ray und Mini auf eine Reise ins Ungewisse. Sie sollen eine geheimnisvolle Stadt finden, in der alles anders ist als im System. Obwohl die Kinder keine Vorstellung davon haben, wo sie suchen sollen und ob es diese mysteriöse Stadt überhaupt gibt, machen sie sich auf den gefährlichen Weg. 

Der Autorin gelingt es, hier ein spannendes Szenario aufzubauen, das einen sehr ins Grübeln bringt. Wie weit sind wir von diesen Zuständen noch entfernt? Und wie leicht wäre es möglich, ein solches System einzurichten? Und wer hätte tatsächlich den Mut, aus einem solchen System auszubrechen? 

Der Hoffnungsfaktor spielt in dieser Geschichte eine der größten Rollen. Clara, die Großmutter der Kinder, hat irgendwann einmal von dieser Stadt gehört und nährt die Hoffnung lange in ihrem Herzen. Sie bereitet die Kinder darauf vor, auf die Reise zu gehen, die sie selbst nicht mehr antreten kann, und gibt ihre Hoffnung an sie weiter. Kann es auch in unserer Gesellschaft etwas geben, was derart tragfähig ist? 

Das muss der Leser sich unweigerlich fragen. Ob die Hoffnung erfüllt wird oder nicht, will ich hier nicht spoilern. 

Von mir gibt es nur noch eine uneingeschränkte Leseempfehlung, gerade auch für Computerspiel-begeisterte Jugendliche. Ich werde das Buch jetzt mal an meinen Sohn weiterreichen, nachdem ich es in einem Tag ausgelesen habe.

Näheres findet ihr auf der Homepage von LaPax.

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