Der Januar neigt sich dem Ende zu und ich bin extrem verwundert, wie weit ich meinem Zeitplan voraus bin. Es ist herrlich!
Bis Ende Februar wollte ich mir Zeit nehmen, um den nächsten historischen Roman zu schreiben, eine Generationengeschichte um einen Großvater mit vielen Geheimnissen und einem Enkel, der sie herausfindet. Was soll ich sagen? Diese Woche habe ich ihn bereits beim Verlag eingereicht, und das nachdem er schon von zwei Personen probegelesen wurde. Ich weiß gar nicht, wie mir geschieht. Und es kommt noch schlimmer. Bis Ende April hatte ich mir für den nächsten Übersetzungsauftrag eingeräumt. Auch der ist fast fertig. Ich muss nur noch überarbeiten und eine finale Runde Korrektur lesen. Unfassbar!

Vor mir liegen jetzt also satte zwei Monate, in denen ich an einem neuen Projekt arbeiten kann. Es ist ein wahrhaft stattliches Projekt, das ich in Grundzügen bereits letztes Jahr im Sommer ausgearbeitet habe. Wie so viele meiner Ideen wartet es seither in einem eigens angelegten Ordner auf dem Computer. Allerdings wartet es nicht unbedingt ruhig. Ich spüre, wie es in dem Ordner rumort. Zur Sicherheit habe ich die Tage schon mal reingeschaut, um zu sehen, ob noch alles vorhanden und für mich nachvollziehbar ist. Manchmal kritzelt man ja Stichpunkte zusammen und fragt sich einige Wochen später, was man damals eigentlich geraucht hatte. So ging es mir zum Glück nicht, auch wenn mir die vielen Lücken in meinem Konzept beim Betrachten etwas Bauchschmerzen bereiteten. Aber nur etwas. Viele Dinge ergeben sich ja erst beim Schreiben.
Worum geht es denn nun bei diesem Projekt mit dem schönen Titel „Whitcomb Mysteries“? Der Coctail enthält beliebte Zutaten, die ich auf meine ganz eigene Art mischen werde: eine britische Lady im London des 19. Jahrhunderts, ein unter dubiosen Umständen verstorbener Ehemann, ein Treuer Butler, ein Rabe, eine nervige ältere Schwägerin, ein herablassender Detective Inspector und ein mysteriöser Charmeur. Dazu natürlich das gesellschaftliche Leben, jede Menge Rätsel, Verstrickungen und Romantik!
So viele Zutaten bekommt man nicht in einem Buch unter, deswegen schreibe ich eine Reihe. Eine lange Reihe. Vermutlich 7-8 Bände. Ich werde also eine Weile damit beschäftigt sein. Fragt mich Ende nächsten Jahres nach einem Erscheinungsdatum, ja? Denn diese Reihe wird im Eigenverlag veröffentlicht und muss daher hinter Verlagsprojekten und Auftragsübersetzungen zurückstehen. Mal schauen, wie gut das gelingt. Ich hoffe ja, dass sie nicht so einen Elan an den Tag legt wie das Geheimprojekt vom letzten Juni, das alles andere zur Seite gekegelt hatte, um geschrieben zu werden.
Dieses Geheimprojekt hat inzwischen brauchbare Proportionen angenommen. Will heißen, dass sowohl die deutsche als auch die englische Fassung korrigiert und probegelesen wurden. Das Feedback war super und ich mache mir nun ernsthaft Gedanken über ein Cover und den Veröffentlichungstermin. Und die Frage, wie ich mit dem Pseudonym umgehe. Warum Pseudonym?
Diese Geschichte passt absolut nicht in mein sonstiges Profil und sollte daher von den christlichen Romanen getrennt werden, damit Leser, die eine bestimmte Erwartung an meine Bücher haben, keine bösen Überraschungen erleben. Da es aber durchaus Leser gibt, die behaupten, alles von mir lesen zu wollen, möchte ich denen diese Geschichte natürlich nicht vorenthalten, denn sie ist wirklich gut. Die Lösung heißt ‚offenes Pseudonym‘. Ich verrate euch also, unter welchem Namen ich noch veröffentliche und was euch dort erwartet. Da ich mich aber noch nicht 100% entschieden habe, hülle ich mich an dieser Stelle in Schweigen.
Und? Welches meiner Projekte reizt Dich am meisten?